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AutorenbildMartin

Mehr als Rohbauen

Aktualisiert: 29. März

Wer schon mal in Griechenland war, der weiß das: In Städten, Dörfern, aber auch in abgelegenen Gebieten sieht man immer wieder mal Betongerippe stehen – Neubauten also, die über das Stadium des Rohbaus nicht hinweggekommen sind und mitunter schon Jahre oder gar Jahrzehnte auf ihre Fertigstellung zu warten scheinen. Ohnehin haben diese Halb-Bauten in Griechenland eine gewisse Tradition: Den Neubau des Palastes von Faistos nach dem großen Erdbeben haben die alten Minoer seinerzeit ja auch nicht mehr fertiggestellt – und nach weit mehr als 3000 Jahren kann man ziemlich sicher sagen: Der wird auch nicht mehr fertig werden.

Da ist es für uns umso beruhigender, dass inzwischen nicht nur fast alle Rohbauten unserer "Kleinen Welt“ doch vergleichsweise zügig fertig gestellt wurden, sondern mittlerweile bereits der Einbau der Wände und Fenster vorbereitet ist: Jetzt kann man auch sehen, wie Isolierungen eingebaut werden. Unsere Gäste sollen ja später in einem angenehmen Raumklima bei uns wohnen, denen soll es ja mal nicht so gehen, wie uns in unserer unisolierten Wohnung in Kapariana, zurzeit, jetzt, Mitte November: Wenn wir draußen sind, dann bewegen wir uns bei deutlich über 20 Grad in leichter Sommerkleidung, kehren wir in unsere Wohnung in Kapariana zurück, dann müssen wir uns Wollpullover und Anorak anziehen, denn da ist es, trotz Lüften, Tag und Nacht ungleich feuchter und kälter als draußen. Ich halte das für ein unerklärbares, möglicherweise übernatürliches Phänomen, aber Bauingenieur Vasilis sagt, eben, das liegt an der fehlenden Isolation. Also werden die Wände der Bungalows in der "Kleinen Welt" schon mal isolationsmäßig perfekt gefüllt.

Und auch auf den Dächern werden nun Isolierungen eingebaut – hier vor allem gegen das Wasser: Falls es später mal regnet bei uns, wird das Regenwasser zuverlässig abgeleitet von den Dächern — und dann übrigens durch lange Leitungen zu einer zentralen Regenwassersammelstelle unterhalb des Spa-Hauses geleitet, denn da soll kein kostbares Regenwasser verloren gehen.

Es ist also gerade viel los auf der Baustelle, viele Menschen sind bei der Arbeit: Da sind noch die Beton- und die Eisen-Crew auf der Südseite des Grundstücks, um die letzten Dächer fertig zu stellen, da sind die Dachisolierer und die Wandisolierungsaufsteller, die Klempner arbeiten an Zu- und Abflüssen, die Elektriker beginnen mit der Verlegung von Leitungen in den Innenräumen und im Außenbereich, und natürlich ist Vasilis da, der mal direkt auf der Baustelle oder von seinem Büro in Mires aus alle Arbeiten überwacht und zuverlässig koordiniert. Zwanzig Leute haben wir am Freitag auf der Baustelle gezählt, und sogar heute, am Sonntag, arbeiteten sieben Männer an der Isolation der Wände und auf den Dächern.


Neu da sind seit ungefähr einer Woche auch zwei Katzen. Nachdem Luke zu unseren belgischen Nachbarn umgezogen war und dort endlich ein blaues Sofa bewohnen darf, Walker sich wohl Richtung Pitsidia davon gemacht hatte, sind Freddy und Lucy eingezogen: Lucy wurde von Madeleine in Kapariana gerettet, aufgepäppelt und dann in der „Kleinen Welt“ angesiedelt, Freddy hat sich die „Kleine Welt“ selbst ausgesucht und war einfach plötzlich da. Die kleinen Katzen fühlen sich sichtbar wohl, die beiden großen müssen sich noch an die neue Gesellschaft gewöhnen, aber das wird schon noch.




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